09 März 2007
WOCHENRÜCKBLICK: WAS MAN SO TUT NACH EINEM TAG AUF DER BIBLIOTECA NACIONAL DE ESPANA
mittlerweile bin ich, ach überraschung wieder einmal in der biblíoteca nacional.... inzwischen bin ich dazu übergegangen alte kinozeitschriften zu durchforsten, so aus den jahren 1940- 1942, was mein körper glaub ich nicht ganz so packt, denn, vielleicht liegt es am staub, aber spätestens nach 15 min. beginnen meine augen anzuschwellen, meine nase zu rinnen und ich kann mich kaum noch derhalten vor lauter niesanfällen- nicht gerade optimal wenn man in einem lesesaal unterwegs ist.
na gut... wie beschäftige ich mich sonst so...?
naja, es mangelt mir noch immer an sozialen kontakten... und madrid ist sicher nicht sevilla, so viel habe ich jetzt festgestellt, aber ich habe alle möglichen strategien entwickelt um ein bißchen abzuschalten und mich von der übermäßigen arbeit abzulenken.
am montag war ich zum beispiel im kino und habe mir :EL LABIRINTO DEL FAUNO angesehen, deutscher titel:"das labyrinth des pans" und ich war ganz hin und weg. übrigens aus einer fehlkalkulation der trockenzeit der wäsche und auf grund eines unvorhergesehenen wolkenbruchs habe ich das ganze in pijamahosen erledigt- eh wurscht, mich kennt ja eh keiner.
dienstags machten wir dann eine session im haus von "Raza", meinem dipfilm... mit zahlreichen patriotischen kommentaren, da die propaganda in diesem film auf eine derart subtile weise betrieben wird, dass man kaum darauf stößt; abgesehen davon haben all die frauen die pflicht den ganzen film lang so dreinzuschauen als hätten sie permanent regelschmerzen. tja... es lo que hay.
angesichts meiner panik vor der vereinsamung habe ich dann in einem magazin für, bei uns würde man sagen zuagraste über aktivitäten zur integration in ein halbwegs normales sozialleben informiert und stieß dabei auf einen stammtisch in einem kaffee, gar nicht so weit von unserer wohnung. also bin ich da hingegangen in der erwartung 5-10 leute anzutreffen. aber nein: in der bar befanden sich ca. 100 personen (nicht übertrieben, auch wenns von mir stammt), hauptsächlich spanier und das ganze entpuppte sich als swingerclub der ärgsten ausprägung. schlussendlich habe ich dann mit einem 20 jährigen, wie könnte es auch anders sein, jorge, geplaudert, der mir die sexuellen qualitäten zuerst nur verbal ditaktisch näherbringen wollte, dann aber zum haptischen teil übergehen wollte. irgendwann wechselte ich dann den konversationspartner, nichts desto trotz gab der schlumpf keinen frieden und begann des neuen von wegen: gehst du nachher noch wohin? wenn du willst können wir zu mir fahren? schlussendlich habe ich ihm klar gemacht, dass ich über die qualitäten von spanischen männern informiert bin und ich keinerlei lust habe meine erfahrungen zu erweitern, schon gar nicht mit jemanden der hyperaktiv ist und der mir (wo ich ja alles andere als groß bin) bis zur schulter reicht.
gestern dann ein abendspaziegang durch das zentrum mit sämtlichen weiblichen aktivistinnen aufgrund des frauentags... war ziemlich unterhaltsam, auch wenn wir etwas später loszogen als geplant, aufgrund einer metropanne hatte sich unser treffpunkt ziemlich verlagert und silvia und ich mußten leider ein bier trinken gehen, bevor matthias und irene nachkamen- was für opfer man nicht auf sich nimmt für die frauenbewegung ;). und weil wir so brav demonstriert haben, gingen wir nachher tapasessen zur belohnung! juheee. endliach morcilla (blutwurst).
na ja.... aber ich lebe noch und mir gehts den umständen entsprechend gut :))
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