10 Februar 2007


Der ganz brutale Freitag Abend


Gestern war es so weit: Nachdem wochenlang alles geplant und organisiert wurde, Hofi alle mit Eintrittskarten versorgt hatte und wir es schlussendlich sogar geschafft haben uns einen Treffpunkt auszumachen, reisten wir aus allen Ecken und Enden Wiens an die Stadtgrenze (na ja, halt mehr oder weniger) um den talentierten Hrn. Wastel und seine Musikerkollegen beim Bandcontest 2007 im Planet Music zu unterstützen. (Hörprobe und Kurzbeschreibung der Band mit Foto: http://www.musikdirektion.at/musikzone-seasundersand.php).


Als wir dort ankamen, in unserer Kleingruppe... so ca. 10 Personen stellten wir grundsätzlich mal fest, dass wir den Alterdurchschnitt doch ziemlich zu heben schienen. Wir wohnten nicht dem gesamten Wettbewerb bei, da dieser bereits um 19:00 begann und vermutlich kaum erträglich gewesen wäre. Als wir gegen 21:00 erschienen rockte sich gerade eine Indie Band auf der Bühne weg und wir steuerten mal ganz zielstrebig auf die Bierausgabe zu. Das Publikum war dann doch eher gemischt, man hörte sogar mal ein "ja, aber Hr. Professor", und die wohl beste Aktion war als ein Secuirity mit einem ca. 10 jährigen Mädel an der Hand vorbeikam.


Dann spielten SEAS UNDER SAND. War gut, hat gefallen, es kam Stimmung auf, Leute tanzten sogar. Und als sich dann die Stimmung so wirklich etabliert hatte mußten sie leider die Bühne verlassen. Ja sie sind hart die Regeln des Bandcontests: 10 min. Umbauzeit und 25 min. Konzert, dann kommt die nächste Band. In der Zwischenzeit waren dann auch die restlichen unserer Freizeitgestaltungsgruppe aufgetaucht.


Der nächsten Band wohnten wir dann auch noch bei... ob das wohl an der attraktiven Sängerin und dem doch sehr hohen Männeranteil in der Gruppenzusammensetzung gelegen hat? Als bei mir dann die Erinnerungen an die Prater Band Contests aufkamen, was sicher auch an den bis dahin erheblichen Biergenuß gelegen ist, kam dann doch die Idee auf den Schauplatz zu wechseln.


Gruppe findet sich vor Planet Music ein und es war erstaunlich, wir konnten uns dann doch relativ schnell auf ein Lokal einigen: SHELTERS (http://www.shelter.at). Also pilgerten wir auf den Wallensteinplatz. Dort war dann doch eher das musikalische Kontrastprogramm vorzufinden: Studio 54... YEAH 70er Discofunk... shake you bootie, baby.... was wir dann ja auch prompt machten mit der Unterstützung von zahlreichen Tequillas. Die meisten wurden damit eigentlich ganz gut fertig, andere nicht. Also stellte ich meine Wohnung als Lazarett zur Verfügung und dort ist noch immer jemand am vor sich hin sterben mit dem großen Billakübel neben der Couch, einem Humpen Wasser und jeder Menge Taschentücher.


Yeah, Rock´n´Roll Baby!

07 Februar 2007


"Wir" haben einen VW- Bus

Gestern kontaktierte mich Thomas am Abend per Telefon. Er meinte, dass ihm ein bißi schlecht ist, denn er hat gerade eine Investition getätigt und dann sagt er mir einfach so, dass er einen VW Bus gekauft hat.... na dann steht ja unserer langen Reise im November/ Dezember diesen Jahres ja gar nichts mehr im Weg, außer die Fertigstellung meiner Diplomarbeit. Tja eigentlich sollte das ja jetzt Motivation genug sein. Ein VW- Bus! Ja ich glaubs ja noch immer nicht!

06 Februar 2007


Jobideen für Akademiker, die Realität


Irgendwie bin ich jetzt in der Betaversion von Blogger gelandet, tja und nachdem ich jetzt seit kurzem (sprich schon fast eine ganze Woche) Besitzerin dieser ganz neuen Errungenschaft, einer tragbaren elektrischen Schreibmaschine mit Internetoption..., sprich Laptop, bin, habe ich mich nun mal daran gemacht in meinem neuen Blog mal die gesamten Möglichkeiten auszuloten... tja und jetzt ist es noch viel wunderbarer und bunter.

So, ich hoffe nun tragen alle Sonnenbrillen um mit der Farbenbracht umgehen zu können. Hier sind nun Semesterferien, an und für sich ein sehr angenehmer Zustand, aber da ich ja im Februar hier bin und keine wirkliche Studentin mehr bin, sondern Diplomantin (es darf herzlich gelacht werden), standen so einige Verabschiedungen an.

Kathi hat sich nach Nepal verzupft um sich selbst zu finden und ihre Familie zu besuchen und kommt erst Ende Februar wieder zurück. Ich hätte ihr ja gerne geholfen sich zu suchen, aber naja finanziell wohl über meinen budgetären Möglichkeiten und ganz privat bin ich ja grad dabei das grasserische Nulldefizit auf mein Konto zu übertragen.

Und mein Annalein fährt heute abend nach Nias, Indonesien um im dortigen Caritas Heim eine Mehrzweckhalle mit ihren eigenen bloßen Händen zu errichten, mit nichts auf ihrer Haut als absolut blickdichte Wäsche, einen gefakten Ehering und einen Werkzeuggürtel. Wer das Unternehmen verfolgen will hat die Möglichkeit unter http://niasisland.blogspot.com das Treiben Wiener Architekturstudenten in freier Wildbahn zu verfolgen.

Bei mir wirds nun am 27. Februar ernst. Ich habe nun auch schon einen Flug und eine Wohnung, allerdings noch immer keine fixe Zusage für das Stipendium. Nach einem kurzfristigen Kassasturtz wurde mir mal etwas schwindelig... also forschen in Madrid nur mit Stip, sonst wird das eher ein kurzer Spanienurlaub werden, den ich mir eigentlich auch nicht leisten kann. Die Freuden des studentischen Daseins! Wird Zeit, dass das endlich ein Ende findet und ich mich auf dem freien Markt um aussichtsreiche Jobs bewerben zu können.

Die neueste Idee dazu war ein Taxiunternehmen zu gründen: Mag. Taxi- Der Grundtarif wird etwas teurer, dafür kommen wir der Bildungsfunktion nach, die der ORF nicht mehr vollziehen kann und während der Fahrten bin ich gerne bereit Erläuterungen über die Relevanz von Habermas in der Kommunikationwissenschaft abzugeben. Mein Medizin studierender Kollege kann zudem auch noch Informationen über den so eben erhaltenen Befund geben. Dann hätte der Job wenigstens was mit meinem Studium zu tun... irgendwie. Weitere Vorschläge waren: Das Kochstudio für arbeitslose überqualifizierte Akademiker, wobei die Gewürze generell nur mit ihren lateinischen Namen bezeichnet werden, dasselbe gilt auch für Gemüse und anderes, dass lateinische Namen tragen kann. Ich für mich habe beschlossen, mein Diplom nach Erhalt zu verstecken, nach Spanien zu gehen, nur noch in bunten Pijamahosen herumzulaufen und zu behaupten dass ich Innendekorateurin bin. Wenn das wider Erwarten nicht funktionieren sollte, mache ich mich auf um aus Schafspämmerln (schreibt man die so??), selbstgepflückten Gräsern und eigenproduzierten Holzkugeln Armbänder zu fabrizieren und diese an gehirnambutierte deutsche Touristen in Cadiz zu verscherbeln. Da diese nun schon offiziell N.C.- Flüchtlingsparties ausrichten dürfen auf denen nicht geraucht werden darf und die ÖsterreicherInnenquote weit unter dem Intelligenzquotienten der Gastgeber liegt, dann muss irgendwann jemand beginnen Rache zu üben. Ist selbstverständlich nur ein Scherz, prinzipiell finde ich unsere nördlichen Nachbarn eh ganz ok, sofern sie wenigstens ansatzweise Humor haben.

Gut, also während die einen in den sonnigen Süden düsen und die anderen sich über den nun doch noch eingebrochenen Winter freuen und ihn Ausnützen um diversen Wintersportarten nachzugehen, mache ich mir Gedanken über die Zukunft... auch eine Alterserscheinung, oder?