20 März 2010
19 März 2010
17 März 2010
16 März 2010
Der Rest meines Lebens...
... und wies aussieht ist jetzt jemand anderer da.
und ich gönns dir so nicht.
15 März 2010
La vida te da!
Morgen vor drei Wochen bin ich in der Früh aufgestanden, war duschen, hab einen Kaffee getrunken und eine Zigarette geraucht, hab mich angezogen, bin die Stiegen hinuntergelaufen. Vor der Haustüre hatte ich den Bruchteil von einer Sekunde das Gefühl, dass ich mich verschluckt habe und bin im nächsten Moment ohnmächtig auf der Straße gelegen. Das Szenario wiederholte sich 15 min später.
Einen Tag später verbrachte mich meinen ersten Morgen im Spital. Ärzte liefen nervös um mich herum. Ich durfte mich nicht mehr bewegen, nicht mehr waschen, nicht mehr auf die Toilette gehen. Im linken Wadenbein hatte sich eine Thrombose gebildet, von der sich Teile gelöst haben und in meine Lunge gewandert sind und dort zu einem - nein, zwei - Lungeninfarkten geführt haben.
Es folgten zwei Wochen im Spital, ohne jegliche Privatsphäre, zwischen 6 Bettzimmer, Intensivstation, Doppelzimmer. Neben mir wurden Menschen Todesurteile durch irreperablen Krebs verkündet, Durchfallprodukte in einen Leibstuhl befördert und mir immer wieder die Worte eingetrommelt, dass ich ein irrsinniges Glück hätte überhaupt noch am Leben zu sein.
Nebenbei sellte sich heraus, dass ich meine Arbeit nicht abschließen kann, dass mit meinen Gefühlen gespielt wird und dass duschen nach 10 Tagen absoluter Bettruhe eine unglaubliche Anstrengung sein kann. Keine Zigaretten mehr um mich zu beruhigen, kein Alkohol um den Kummer runter zu spülen.
Nach zwei Wochen kam ich nach Hause, verunsichert, voller Angst jeden Moment um zu fallen und tod zu sein. Innerhalb von zwei Tagen gipfelte die ganze Situation in einem Nervenzusammenbruch. Ich konnte keinerlei Gefühle mehr kontrollieren: Weinen, weil der Kaffee so gut war, die Sonne scheinte, Zornausbrüche weil ich meine Kompressionstrümpfe nicht befestigen konnte, etc. Irgendwie fehlt mir der Sinn, das "wozu" eine Strategie suchen um aus dieser Krise heraus zu kommen. Öffentliches Selbstmitleid, Wut, Resignation und dann die Nachricht, dass die Thrombose keine Verkettung unglücklicher Zufälle war, sondern das Resultat eines genetischen Defekts.
Die genauen Folgen sind für mich noch nicht greifbar, aber lebenslange Medikation, viel Kontrolle, viel Selbstbeherrschung, viel Geduld - Dinge die nicht zu meinen Basiseigenschaften gehören. Gefahr bei Flugreisen, Risiko bei Schwangerschaft, ...
Nun trotte ich von Arzt zu Arzt, organisiere Heilbehelfe und versuche mich mit der Situation anzufreunden. Denke an all die Dinge, die ich in meinem Leben tun möchte, die Dinge die ich aus meinem Leben eliminieren möchte und wann es sein könnte, dass es wieder soweit ist.
Der einzige Grund warum ich noch nicht aufgegeben habe, sind die Menschen, die mich so oft als möglich im Spital besucht haben und mir für einige Zeit das Gefühl gegeben haben, nicht dort zu sein. Die Menschen die meine furchtbaren Launen gerade ertragen und trotzdem wieder vorbei kommen und anbieten mir zu helfen, mir zuhören und versuchen mich zu verstehen. Die Menschen, die mir Hoffnung machen, mir helfen neue Ziele zu finden, mir helfen meine Umorganisation zu unterstützen. Und an die Menschen die Nahtoderfahrungen mit Essen belohnen: ES SCHMECKT ALLES SUPER (auch durch drei Wochen nicht mehr rauchen) - aber ich muss abnehmen und mein Kühlschrank ist voll. :-)
GANZ VIELEN DANK AN EUCH ALLE!!!
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