17 März 2007




VIVA LA FILMOTECA ESPANOLA

Ja die von der spanischen Filmoteca wissen einfach was Diplomantinnen wollen. Öffnungszeit, die sich äußerst human zwischen 9:30 und 14 bewegen, damit man sich halt nicht überarbeitet. Sechs Angestellte, aber nie mehr als vier Forschende und ein Wiedererkennungswert- der Typ der am Eingang der Biblioteca Nacional sitzt fragt mich nach drei Wochen noch immer ob ich einen Laptop mithabe- in der Filmoteca wurde ich ob meines Arbeitswillen gelobt am zweiten Tag meines Erscheinens zu der für spanische Verhältnisse nachttrunkenen Stunde... um 9:30.
Der Chef der Bibliothek der Filmoteca machte sich persönlich mit mir auf die Bibliographie für meine Dip auf einen der vier langsamsten Computer der Welt zu komplettieren. Und mittlerweile habe ich schon so was wie einen persönlichen Assistenten, einen knackigen jungen Mann.

Nachdem ich am ersten Tag begonnen habe Filmzeitschriften aus den 40er Jahren durchzublättern, hat er dann gemeint ob ich Hilfe bei den Kopien brauche. Nachdem weltweit so ziemlich alle Kopierer für mich so eine Art natürlichen Feind darstellen, meinte ich ziemlich dankbar, ja gerne. Während des Kopierens erzählte ich ihm, wie schrecklich dass doch nicht in der Nationalbibliothek ist, weil du kannst irgendwie gar nichts selber kopieren, sondern mußt das in Auftrag geben und das braucht dann drei Wochen und besonders bei dieser einen Zeitung war das besonders ärgerlich- also unkommunikativ wie alle es von mir gewohnt sind.
Nächster Tag komme ich und an meinem Platz liegen alle für mich relevanten Jahrgänge von der Zeitung von der ich dem Typen am Vortag erzählt habe, er meinte dann, hey hol dir vorne Einlegezettel und markier mir die Seiten die du brauchst, ich kopier sie dir dann, wenn ich Zeit habe. Eine Stunde später hatte ich alle Kopien und noch dazu zu der Hälfte des Preises. Während ich noch damit beschäftigt war andere Filmzeitschriften durchzuschauen, kam mein Freund wieder vorbei mit einem Grinser von einem Ohr zum anderen: Du ich hab da ganz zufällig einen Pressespiegel zu deinem Film von 1942-1993 gefunden, könntest du den vielleicht brauchen? Ich wäre fast umgefallen!!!!!!
Also habe ich mich dann mit dem Pressespiegel auseinandergesetzt und er startete wieder herbei: Du ich hab da eine Doktorarbeit zu RAZA auf französisch gefunden. Ich meinte zwar das ist zwar ur super, aber ich kann nicht ausreichend Franzöisch und er meinte, ok, ich kann dir ja eine Wörterbuch suchen und nachdem du mit der Bibliographie sowieso schon so gut wie durch bist, kannst du dich ja die nächsten zwei Wochen damit auseinandersetzen, oder?
Also mit einem Wort ich fühl mich komplett gut aufgehoben. Je je!!!
Mit den Mädels aus Sevilla hab ich auch wieder mal telefoniert, die haben mir nun tatsächlich vorgeschlagen ein Monat bei ihnen zu bleiben um in Ruhe an meiner Diplomarbeit zu arbeiten. Also reizen würde mich das schon sehr, aber ich glaube ich muss mir mal anschauen wie produktiv ich in Sevilla bin, außerdem muss ich checken ob ich meinen bereits gebuchten Rückflug nicht vielleicht doch noch umbuchen könnte.
Tja sonst gibts nicht viel neues... Unser Kühlschrank ist eingegangen.. aber na ja, ich glaube das gehört nich so zu den weltbewegenden Dingen, die man im Blog ausbreiten muss. Ja und ich hab die Einstellungen für Kommentare in diesem Blog geändert, also kann jetzt jeder, auch ohne sich einzuloggen was dazuschreiben. Sonst freu ich mich natürlich auch und vor allem über Mails und Anrufe.
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